Streikaufruf
SWR: Zweitägiger Arbeitskampf
Leere Flure im Stuttgarter Funkhaus: Die Beschäftigten im SWR sind zwei Tage lang im Streik.
Die Gewerkschaften im SWR rufen zum Streik auf: Donnerstag und Freitag, 13. und 14. Juni, sollen Beschäftigte im Sender die Arbeit niederlegen. Grund sind die festgefahrenen Tarifverhandlungen.
Die aktuelle Tarifrunde war die fünfte ohne nennenswerte Fortschritte. Deshalb rufen die Gewerkschaften im SWR zu einem weiteren Warnstreik auf. Diesmal wollen wir die Arbeit für zwei komplette Tage niederlegen, damit der Sender merkt – ohne uns geht es nicht!
Die Tarifforderung der Gewerkschaften von 10,5 % gleicht längst nicht den Kaufkraftverlust der vergangenen Jahre aus, und sie liegt unter den Abschlüssen in anderen öffentlichen Bereichen. Im öffentlichen Dienst der Länder beispielsweise, an dem sich die ARD immer orientiert, waren es mehr als 11 %.
Wir alle wissen um die schwierige Situation des öffentlich-rechtlichen Rundfunks angesichts der politischen und gesellschaftlichen Situation, die seit Sonntag nicht besser geworden ist. Aber bei allem Verständnis brauchen auch wir mehr Geld; die enormen Preissteigerungen gehen ja nicht wieder zurück, nur weil die Inflation grade sinkt, im Gegenteil, sie steigen auf hohem Niveau weiter, wenn auch weniger schnell.
Deshalb müssen alle Beschäftigten dem SWR zeigen, dass er ihnen mehr bieten muss, wenn sie weiter gutes Programm für ihn machen sollen.
Am Donnerstag ist von 10 bis ca. 11 Uhr eine Kundgebung vor dem Funkhaus in Stuttgart geplant. Der DJV wird dort mit einem Streikteam vor Ort sein, Streiklisten liegen aus.